Eva-Maria Lessinger beschreibt wie der Klatsch in den Massenmedien als mediale Adaption
alltäglicher Klatschgespräche theoretisch und historisch aus dem Face-to-Face-Klatsch
abgeleitet werden kann und welche Gemeinsamkeiten Unterschiede und Interdependenz zwischen
interpersonalem und massenmedialem Klatsch bestehen. Sie zeigt in welcher Weise diese
Mediengattung versucht die Legitimation der öffentlichen Selbstdarstellung von Prominenten zu
überprüfen und das Geheimnis von deren authentischer Persönlichkeit zu lüften. Die
hermeneutische Begriffsanalyse legt den Schluss nahe dass der Klatschjournalismus nur selten
unautorisiert persönliche Grenzen überschreitet sondern überwiegend als Erfüllungsgehilfe der
Aufmerksamkeitsstrategien von Prominenten fungiert.