Das Buch demonstriert den Mehrwert eines evolutionären Menschenbildes für die
Sozialwissenschaften am Fall der Sozialkapitaltheorie. Es führt vor Augen dass zentrale
Aporien und Defizite der Ansätze von Bourdieu Coleman Putnam und anderen letztlich auf
inkonsistente Annahmen zur Natur des Menschen zurückgehen. Diese Probleme werden dann mithilfe
von Wissensbeständen aus Evolutionspsychologie Soziobiologie und evolutionärer Anthropologie
konstruktiv bearbeitet. Die Studie gewährt differenzierte Einsichten in die psychosozialen
Kausalmechanismen hinter der Hervorbringung von Sozialkapital entwirft eine darauf aufbauende
Typologie und liefert innovative Perspektiven auf die Zentralkategorien der
Sozialkapitaltheorie: soziale Netzwerke Vertrauen geteilte Normen und Werte. Sie gibt zudem
neue Impulse für sozialwissenschaftliche Grundsatzdebatten im Zusammenhang mit Rationalität
Norminternalisierung sozialem und kollektivem Handeln sowie dem Mikro-Makro-Problem.