Andy Räder untersucht erstmals alle Regiearbeiten des beliebten DEFA-Schauspielers Ulrich Thein
(1930-1995) für das Fernsehen der DDR. Er weist nach dass Thein mit seinen acht Fernsehfilmen
und Mehrteilern als einer der bedeutendsten Protagonisten der DDR-Television der 1960er und
1970er Jahre angesehen werden kann. Er prägte den Programmbereich der Fernsehdramatik und
setzte wichtige Akzente in der Programmentwicklung. Der Autor nutzt für seine Analysen einen
ganzheitlichen Forschungsansatz der mithilfe der theoretischen und methodologischen
Überlegungen zur Historischen Pragmatik des Fernsehdramatischen und zur Historischen Poetik des
Neoformalismus das Verhältnis von Fernsehtext Akteuren institutionellen Strukturen
politischer Lenkung und Kontrolle sowie Zuschauerinteresse medienhistorisch neu beleuchtet.