Dagmar Vogel entwickelt in ihrem Buch das Modell einer habitusreflexiven Beratung im Kontext
von Schule. Dabei handelt es sich um einen theoriefundierten Gegenentwurf zu einer Beratung
die die subtilen Wirkmechanismen die für die Benachteiligungen im Bildungswesen ursächlich
sind ausblendet und damit im schlimmsten Fall zugrunde liegende strukturelle Probleme
kaschiert. In Abgrenzung dazu kann das Modell einer habitusreflexiven Beratung einen Beitrag zu
einer rationalen-demokratischen Pädagogik im Sinne Bourdieus leisten. Es eröffnet die
Möglichkeit Macht- und Ungleichheitsverhältnisse im schulischen Kontext zu hinterfragen
Fragen nach Gerechtigkeit und Solidarität zu stellen und den Sprachlosen eine Stimme zu geben.