Planabweichungen bei der Entwicklung von neuen Produkten führen beim Produktionsstart häufig zu
Anlaufproblemen. Diese können beispielsweise darin bestehen dass ein ursprünglich geplantes
Produktprogramm nicht realisiert werden kann weil einige Produktvarianten auf Grund des
mangelnden Entwicklungsstands der in sie eingehenden Teile (Baugruppen und Einzelteile) nicht
gefertigt werden können. Für Unternehmen bedeutet dies i. d. R. entgangene Kundenaufträge
Imageverluste sowie hohe Nacharbeitskosten. Planabweichungen im Entwicklungsprozess müssen
folglich rechtzeitig erkannt und korrigiert werden. Ein Planungsproblem im Rahmen des
Anlaufmanagements besteht nun darin eine zusätzliche meist knappe Ressource derart einzusetzen
dass möglichst viele und stark nachgefragte Produktvarianten ihre Produktionsreife erlangen und
damit gebaut werden können. Die vorliegende Dissertation von Christoph Stich beschreibt
erstmals einen modellorientierten Problemlösungsansatz wie bei einer variantenreichen
Serienproduktion wie sie in der Automobilindustrie üblich ist der optimale Ressourceneinsatz
bestimmt und somit die Verfügbarkeit des Produktprogramms zum Produktionsstart optimiert werden
kann. Das Buch wendet sich an interessierte Produktionsplaner und Logistiker in der
industriellen Praxis sowie an Dozenten und Studenten der Betriebswirtschaftslehre des
Wirtschaftsingenieurwesens und der Wirtschaftsinformatik mit den Schwerpunkten
Produktionswirtschaft und Logistik.