Komplementär zu der sich in den letzten Jahren etablierenden und methodisch bzw. methodologisch
ausdifferenzierenden Kasuistik mit dem Fokus auf unterrichtliche Interaktion widmen sich die
Beiträge des vorliegenden Bandes der institutionellen organisationalen Verfasstheit und
diskursiver Rahmungen pädagogischer Praxis. Indem innerschulische Bearbeitungen und
Ausdeutungen (neuer) bildungspolitischer Erwartungen und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse
das Zusammenhandeln und die Relationierung schulischer Akteure zueinander - nicht zuletzt im
Umgang mit jenen Erwartungen sowie Ausformungen des Schulischen in Relation zu aktuell
dominanten Professionalisierungserwartungen - untersucht werden wird Schule zum Fall gemacht.
In der Gesamtschau der Beiträge zeigt sich eine Bandbreite methodischer und methodologischer
Perspektivierungen vielfältiger empirischer Gegenstände und untersuchter Protokolle
schulischer Wirklichkeit welche das Feld schulbezogener qualitativ rekonstruktiver Forschung
prägt und für das Feld kasuistischer Lehrer*innenbildung fruchtbar gemacht werden kann.