Silvana Weiss untersucht in diesem Buch die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben im
Wissenschaftsfeld wofür sie zwei Theoriestränge miteinander verbindet: Bourdieus Theorie der
Praxis und klassische Grenzziehungstheorien. In zwei empirischen Studien beleuchtet sie den
Zusammenhang zwischen den Spielregeln des Feldes individuellen Grenzziehungspraktiken und
Karrieren in der Wissenschaft. Es zeigt sich dass Zeitinvestment und intrinsische Motivation
mit jeder Qualifikationsstufe steigen und dass die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben
zunehmend verschwimmt. Dennoch gestalten nicht alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen
ihr Leben völlig entgrenzt sondern es gibt durchaus vielfältige Grenzziehungspraktiken.
Insgesamt geben die Befunde Anlass zur kritischen Betrachtung der Spielregeln im
Wissenschaftsfeld.