Nadja Wilker untersucht die Einstellungen politischer Repräsentanten gegenüber digitalen Formen
der Bürgerbeteiligung und analysiert welchen Einfluss dabei ihre unterschiedlichen
Rollenverständnisse haben. Anhand einer quantitativen Befragung kommunaler Mandatsträger zeigt
sie dass das individuelle Demokratieverständnis der wichtigste Prädiktor für die
Aufgeschlossenheit der Entscheidungsträger gegenüber verschiedenen Formen der
Online-Bürgerbeteiligung ist. Zum einen leistet die Studie dabei einen Beitrag zur
Rollentheorie in der politikwissenschaftlichen Repräsentationsforschung und legt ein
mehrdimensionales Konzept zur Untersuchung des Rollenverständnisses vor. Zum anderen weist sie
auf zentrale Herausforderungen und Chancen für die Weiterentwicklung digitaler Demokratie hin.