Das Handbuch untersucht interdisziplinär einen Schlüsselbegriff der Geistes- und
Sozialwissenschaften. Es arbeitet für verschiedene Bereiche den Forschungsstand zu 'Krisen' als
politischen Handlungssituationen auf und betont zugleich die enge Verbindung zur politischen
Praxis die sich in der Verwendung des Krisenbegriffs beobachten lässt. Während die Erforschung
einzelner Krisenereignisse und -phänomene in vielen Disziplinen zum Tagesgeschäft gehört sind
übergreifende konzeptionelle Überlegungen zu Krisen meist auf organisatorische Aspekte des
Krisenmanagements oder auf Krisendiskurse beschränkt. An diese Forschungsstände anknüpfend
aber über sie hinausweisend bearbeitet das Handbuch 'Krisenforschung' aus verschiedenen
konzeptionellen und methodischen Perspektiven und plädiert dabei für einen reflexiven Ansatz
der den Begriff der 'Krise' selbst als zu beobachtenden Begriff versteht.