Im Zuge der Bologna-Reformen ist der studentische Workload - verstanden als zeitlicher
Arbeitsaufwand den Studierende für das Absolvieren eines Studiums Moduls oder einer
Lehreinheit benötigen - zum zentralen Begriff für die Planung Administration und Evaluation
von Studienprogrammen geworden. Gleichzeitig mangelt es an systematischen Auseinandersetzungen
mit dem Konzept sowie Untersuchungen zu den Determinanten und Effekten studentischen Workloads.
Zudem findet die empirische Erfassung der tatsächlichen Lern- und Studierzeiten in den
Studienprogrammen eher selten und wenn doch wenig strukturiert statt. Wichtige Aspekte für
eine gute Gestaltung von Lehre und Studium bleiben daher in der Praxis oft unerkannt. Dieser
Sammelband will diese Lücke schließen. Nach einem historischen Überblick zum Workload-Begriff
im europäischen Kontext werden konzeptionelle Grundlagen und Möglichkeiten der Messung aber
auch damit verbundene Fallstricke erörtert. Der Sammelband möchte damit nicht nur einen Beitrag
zur Stärkung einer empirisch-analytischen Perspektive in der Workload-Forschung leisten
sondern hofft auch Impulse für die Gestaltung des Curriculums und der Evaluation an den
Hochschulen zu geben.