Wie sozial gerecht ist Wohnraum? Sollen Mieter die in nicht gut gedämmten Wohnungen leben
dafür zahlen dass sie aufgrund dessen mehr Energie verbrauchen und höhere Energiekosten haben?
Müssen externalisierte Kosten der Energiegewinnung und -verteilung nicht zukünftig
internalisiert werden? Der ganzheitliche Umweltgerechtigkeitsansatz impliziert auch
Gesundheitsgerechtigkeit. Das heißt sowohl sozialräumliche Gegebenheiten als auch
soziökonomische Belange sind im Zusammenhang mit der Energieeffizienz von Wohngebäuden und der
Energieversorgung einzubeziehen. Die Problematiken die sich daraus ergeben sind nicht mit den
aktuell üblichen Transferleistungen für Einkommensschwache zu lösen. Erforderlich sind
stadtplanerische Instrumente gepaart mit politischem Willen wie energieeffiziente Sanierung
von Wohnbauten und Stadtquartieren Vermeidung von Raumreduktion und den damit verbundenen
siedlungshygienischen und stadtklimatischen Beeinflussungen der Gesundheit der Bewohner.
Notwendig ist auch das Einbinden von wegeökonomischen Mobilitätskonzepten in den Bestand der
Verkehrswege.