Die Stimmen der MigrantInnen sind für die Kämpfe gegen Linguizismus konstitutiv. Die Abwertung
und Prekarisierung migrantischer Mehrsprachigkeit ist aber ein weitreichendes Problem dessen
Thematisierung und Veränderung durch das hegemoniale Versprechen des living in harmony
eingeschränkt wird. Assimina Gouma untersucht Erfahrungen mit und gegen Linguizismus im Rahmen
eines partizipativen Sprachlern- und Radioprojekts im Salzkammergut. Gewaltvolle Ordnungen in
der Migrationsgesellschaft fordern jedoch Konzepte sowohl der Partizipation als auch der
agonistischen Öffentlichkeit heraus. Die Addition linguistischer Vielfalt in Medien adressiert
die Anliegen einer emanzipatorischen Öffentlichkeit nicht ausreichend. Gefragt sind auch
Verhältnisse die oppositionelle Stimmen und gegenhegemoniale Harmonieprojekte in der
Migrationsgesellschaft stützen.