Der Kern der pflegerischen Arbeit ist die Gestaltung von Beziehungen. Dieser Blickwinkel wird
in einer ökonomisch orientierten Pflegewelt derzeit vernachlässigt. Pflegende versuchen täglich
den Spagat zwischen den Anforderungen der Arbeitgeber und den Bedürfnissen der Bewohner und
Angehörigen. Kompensatorisch nutzen Pflegende Emotionsmanagement um diesen Anforderungen
gerecht zu werden. Besonders oberflächliches Zeigen von Emotionen kann folgenschwere
Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und genau dieses wird zur Alltagspraxis der
Pflegenden. Strategien zur systematischen Beziehungsgestaltung mit den gezielten Methoden der
Emotionsregulation werden in der gegenwärtigen Pflegepraxis stark vernachlässigt. Dozentin an
der Katholischen Akademie Stapelfeld für die Bereiche Familie Lebensphase Soziale Berufe und
Pflege.