Effektiven und effizienten Maßnahmen der Infektionsprävention kommt bei der Bekämpfung
multiresistenter Erreger eine zentrale Rolle zu. Die Arbeit zeigt dass in Bezug auf die
Eindämmung des Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) das prästationäre durch
den einweisenden Vertragsarzt erbrachte Screening von Elektivpatienten eine solche
Präventionsmaßnahme darstellt da es im Vergleich zum bei Krankenhausaufnahme durchgeführten
Screening sowohl MRSA-Infektionen als auch Isolierungen im Krankenhaus vermeidet. Gleichzeitig
reduziert es in Verbindung mit weiteren ambulanten Maßnahmen die durch die MRSA-Prävention
entstehenden volkswirtschaftlichen Gesamtkosten. Aktuell fallen jedoch die Anreize zentraler
Akteure zur Umsetzung dieser gesellschaftlich vorteilhaften Maßnahme der Infektionsprävention
zu gering aus. Die Autorin Die Autorin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin
am Wissenschaftlichen Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung (WIG2) in
Leipzig und begleitet dort verschiedene Projekte im Bereich der Gesundheitsökonomie und
Versorgungsforschung. Die Arbeit entstand als Dissertation an der Universität Greifswald an
der die Autorin vor ihrer derzeitigen Tätigkeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl
für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft war.