Die ökonomische Entwicklung von Familienunternehmen ist aufgrund der engen personellen
Verflechtung zumeist stark von den Werten und Zielen der Unternehmerfamilie beeinflusst. Ein
personeller Wechsel an der Unternehmensspitze des Vorstandsvorsitzenden (CEO) kommt in einem
solchen Corporate-Governance-Umfeld oftmals einer Zäsur gleich. Die vorliegende ökonometrische
Studie untersucht auf Basis eines umfassenden empirischen Datensatzes börsennotierter Familien-
und Nicht-Familienunternehmen das Zustandekommen und die Wirkung eines CEO-Wechsels bzw. einer
CEO-Entlassung und betrachtet erstmalig eine Vielzahl von familienunternehmensspezifischen
Corporate-Governance-Instrumenten. Die Ergebnisse zeigen dass Unternehmerfamilien sehr aktive
Anteilseigner sind die die Governance-Instrumente des Eigentums der Führung und der
Überwachung strategisch einsetzen um ihre Interessen zu artikulieren und die
Erfolgsentwicklung positiv zu beeinflussen. Aus diesen Erkenntnissen werden abschließend
konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des normativen Corporate
Governance-Rahmenwerks abgeleitet.