Auf der Basis einer qualitativen Evaluation der Arbeitskultur und ihrer Philosophie der
Beratungs- und Prüfbehörden im Rahmen des Verordnungswesens des Wohn- und Teilhabegesetzes des
Landes Rheinland-Pfalz wird eine Meta-Reflexion vorgelegt. Diese Reflexion wird in Bezug auf
die Methodologie narrativer Sozialforschung in Bezug auf die normativ-rechtlichen
Bezugssysteme der Werte-orientierten Skalierung der empirischen Befunde sowie in Bezug auf die
Beurteilung des Gestaltwandels des Gewährleistungsstaates vorgenommen. Der Gewährleistungsstaat
wird in seinem Wandel von der aufsichtsrechtlichen Wächterfunktion zur markt- und
unternehmenskritischen Befähigungspolitik auf der Grundlage dialogischer Formen der
Innovationsentwicklung in stationären Wohneinrichtungen der Langzeitpflege im Alter und für
Menschen mit Behinderungen diskutiert. Die inter-disziplinäre Arbeit ist ein Beitrag zur
Sozialstaats- und Sozialpolitik- sowie zur Daseinsvorsorgeforschung im Kontext der Probleme der
regulierten Marktwirtschaft im Lichte der zunehmenden Kapitalisierung. Sie legt auch Wert auf
einige psychoanalytische Betrachtungen dieser sozialen Entwicklungslernprozesse.