Beratung in jugendpädagogischen Handlungsfeldern spielt in der Disziplin Erwachsenenbildung
Außerschulische Jugendbildung (EB AJB) eine weitestgehend vernachlässigte Rolle. Insbesondere
vor dem Hintergrund des jugendtheoretischen Konsenses über eine Zunahme des Beratungsbedarfs
von jungen Menschen beansprucht die Studie von Caroline Kruse einen professionsorientierten
Beitrag zur Profilierung von Beratung in der AJB zu leisten.Das im Rahmen ihrer Untersuchungen
aufgenommene empirische Bild der Beratungspraxis im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) zeigt:
Jugendbildungsreferent*innen werden vermehrt mit beraterischen Anforderungen konfrontiert und
aus berufspraktischer Perspektive erfährt Beratung in diesem Handlungsfeld einen deutlichen
Bedeutungszuwachs. Die Ergebnisse belegen weiter dass das FSJ besondere förderliche
Rahmenbedingungen aufweist um auf die (zugenommene) Beratungsbedürftigkeit reagieren zu
können. Gleichzeitig fehlt es an institutionellen Anerkennungs- und Unterstützungsformen.
Beratung wird damit weitestgehend der individuellen Bereitschaft und des selbst zu
verantwortenden Wissens und Könnens der Jugendbildungsreferent*innen überlassen.