Mit Gothic Cinema schließt sich eine Lücke im deutschsprachigen Filmdiskurs: Erstmalig
beleuchtet der Band einen bislang wenig diskutierten Filmzusammenhang. Er betrachtet das Gothic
Cinema als als eine Form inoffizieller Historiographie die einen Blick nicht nur auf die
Geschichte des Films und seiner Technik sondern auch auf Moralvorstellungen
Geschlechterverhältnisse kollektive Ängste oder ästhetische Strömungen zulässt. Auf eine
Abgrenzung und Bestimmung des Begriffs und der zentralen Elemente des Gothic folgt ein
umfassender historischer Überblick von 1896 bis zur heutigen Zeit. Drei ausführliche Analysen
einzelner Gothic-Filme und Fernsehserien nach 2015 runden die Betrachtung ab. Die untersuchten
Beispiele sind einerseits repräsentativ im Hinblick auf typische Elemente Motive oder Topoi
und weisen andererseits Besonderheiten und Brüche auf die sich für eine kultur- und
medienwissenschaftliche Untersuchung als fruchtbar erweisen.