Trotz ihrer diametralen Ausrichtung kommt es häufig zu Überschneidungen von
Schiedsgerichtsbarkeit und Strafrecht. Ausgewählte Probleme dazu werden hier für das
österreichische Recht untersucht. Dabei wird ein Rechtsvergleich zu Deutschland und der Schweiz
gezogen ebenso fließt die internationale Lehre ein. Das Buch erörtert zuerst die (alte) Frage
der Schiedsfähigkeit von Fällen mit strafrechtlichem Bezug im Lichte jüngerer
Judikaturentwicklungen. Sodann werden die Auswirkungen von strafrechtswidrigem Handeln auf die
Schiedsvereinbarung diskutiert wobei Geldwäsche Korruption und andere Einschränkungen der
Willensfreiheit im Vordergrund stehen. Schließlich setzt sich das Werk mit dem Kollisionsrecht
für das Schiedsverfahren auseinander und ergründet wann ein Schiedsgericht einer bestimmten
Strafnorm Wirkung verleihen wird. Dazu werden aus internationalem Fallmaterial generelle
Grundsätze abgeleitet und auf ihre Gültigkeit für das österreichische Recht geprüft. Auch das
viel diskutierte Konzept eines transnationalen ordre public wird erörtert.