Die Haushaltarbeit Kinderbetreuung und Altenpflege in den Industrieländern werden zunehmend
von billigen und unsichtbaren Arbeitskräften aus dem Ausland entrichtet. Eugenie Wirz geht der
Frage nach wie transnational mobile Care-Arbeiterinnen und ihre Familien die Lebensführung
gestalten. Dabei adressiert die Autorin den öffentlichen Diskurs über die sog. Waisenkinder -
so werden die Kinder von Arbeitsmigrantinnen aus osteuropäischen Ländern in ihrer Heimat
stigmatisiert - und untersucht die Fragestellung wie Frauen aus der Ukraine die in der EU
tätig sind für ihre nicht migrierenden Familienangehörigen sorgen. Den Schwerpunkt dieser
familienbiographischen Studie bilden die Rekonstruktionen transnationaler sozialen Netzwerke
in denen die Care-Arrangements für zurückgelassene Kinder und betagte Eltern von
Arbeitsmigrantinnen hergestellt werden. Dieses Buch leistet einen Beitrag zur Diskussion über
die Care-Umverteilung und den Ausmaß der Reproduktions- und Fürsorgeproblematik in der
globalisierten Welt.Die Autorin Eugenie Wirz promovierte im Fach Soziologie an der
Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie forschte zu den Themen der Care-Arbeit in der EU und
der transnationalen Lebensführung von Arbeitsmigrantinnen und ihren Familien.