Gemeinhin gilt Afrika in der wissenschaftlichen Betrachtung und in den Reportagen der
Massenmedien als Kontinent in Bewegung - Bewegung vor allem in Richtung Europa. Dabei ist die
öffentliche Diskussion von zwei Fehlannahmen geprägt. Die erste davon besagt dass ein hohes
Bevölkerungswachstum in Afrika quasi automatisch höhere internationale Migration in den
angrenzenden europäischen Kontinent auslösen würde. Es ist gar von einem Ansturm auf Europa die
Rede. Die zweite häufig anzutreffende Fehlannahme geht davon aus dass Migration und Flucht in
und aus Afrika vorwiegend ein Resultat von Armut gewaltsamen Konflikten und Umweltzerstörung
sei. Beides sind Fehlannahmen die sich mit den vorliegenden Fakten nicht vereinbaren lassen.
Diese Fakten sind Gegenstand des vorliegenden Bandes.