Dieses Buch vereint soziologische Theoriebildung mit Studien zum Nahen Osten und zum Islam. Die
Vielfalt von Modernitäten die in unsere Welt beobachtet werden kann wird dabei mit dem
Anspruch verbunden gleichzeitig in einer globalen Moderne in einer Weltgesellschaft zu leben.
Das Buch untermauert diesen Anspruch mit zahlreichen Exkursen in die islamische Geschichte. Es
kritisiert die Auffassung dass Modernisierung mit Verwestlichung gleichzusetzen wäre und
betrachtet unterschiedliche Projekte von spezifisch islamischen Modernitäten als integrale
Teile der Weltgesellschaft. Aus dieser Perspektive leistet die Studie einen Beitrag zur
Provinzialisierung der europäischen Geschichte im zeitgenössischen sozialwissenschaftlichen
Denken. Entgegen den mit der Aufforderung zur Provinzialisierung Europas verbundenen Theorien
des Postkolonialismus hält dieses Buch aber an wesentlichen Traditionen der klassischen
Soziologie fest. Es will damit einen Beitrag zur sozialtheoretischen Diskussion um die Moderne
leisten der empirisch mit Hilfe von Daten aus der Geschichte des Nahen Ostens und des Islams
untermauert wird.