Maximilian Schäfer untersucht in der Studie die Wirklichkeitskonstruktionen im Feld der
familienanalogen Formen der Hilfen zur Erziehung. Im Rahmen von drei ethnografischen
Fallrekonstruktionen und eines Fallvergleichs werden die Rahmenbedingungen die
Bedeutungszuschreibungen der Protagonist*innen die Weisen des wohnräumlichen Zusammenlebens
sowie die pädagogischen Handlungsweisen in Alltagssituationen analysiert. Die Feldstudie
gewährt einerseits umfassende Einblicke in die bislang selten untersuchte Alltagspraxis an
Orten der Fremdunterbringung die in der Praxis als Erziehungsstellen sozialpädagogische
Lebensgemeinschaften oder familienanaloge Wohngruppen bezeichnet werden. Andererseits leistet
sie einen empirisch fundierten Beitrag zur Fachdebatte mit zahlreichen Reflexionsangeboten für
Interessierte an stationären Hilfen zur Erziehung.