Das letzte Jahrzehnt war geprägt von globalen Krisen: Finanz- Flüchtlings- Klima- und die
Corona-Pandemiekrise haben Gewissheiten in Frage gestellt. In Gesellschaft Wirtschaft und
Politik wurde und wird von Menschen eine Anpassung an neue Bedingungen gefordert.
Transformation erscheint als Gebot der Stunde. Dazu braucht es den Mut von Menschen und
Organisationen Bedrohungen entgegenzutreten sowie den vitalen Willen Chancen zu ergreifen.
Voraussetzung dafür ist Selbstgewissheit. Das Problem: Ungewisse Zeiten sind meist keine
selbstgewissen. Es braucht den Austausch mit anderen Menschen um Risiken gemeinsam einzugehen.
Wir müssen uns mit den neuen Bedingungen ebenso vertraut machen wie mit- und untereinander um
zu neuen Gewissheiten zu gelangen. Anstatt Verständigung zu fördern setzen Politik und
Wirtschaft auf das Gegenteil: Paternalismus und Verhaltensökonomie sollen die Sinnsuche
verkürzen. Das Gespräch soll durch sein Ergebnis ersetzt werden. Das ist eine Transformation
die auf Anpassungsdruck und Drohung setzt weil sie Menschen wie Organisationen einen Wandel
zum Guten letztlich nicht selbst zutraut. Die Autoren schlagen einen anderen Weg vor:
selbstgewiss ins Ungewisse.