Verschwörungstheorien und Fake News scheinen derzeit präsenter als jemals zuvor. Sie erfahren
eine Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit die ihnen früher vermeintlich nicht zukam. Leben wir
also wirklich in postfaktischen Zeiten? War es früher anders? Und was bedeutet diese
vermeintliche Entwicklung für die Gesellschaft? Während in der Öffentlichkeit in der
Verarbeitung der Phänomene durch die Massenmedien ein häufig marginalisierendes Bild derer
gezeichnet wird die sich auf Verschwörungstheorien einlassen so hat doch auch die
Gegenöffentlichkeit die vor allem in sogenannten alternativen Medien zu Wort kommt klare
Beschreibungen für all jene die noch immer nicht erwacht sind. Diese Arbeit untersucht die
Phänomene Verschwörungstheorien und Fake News zunächst hinsichtlich ihrer Entstehung Historie
und Funktionen. Anschließend wird versucht der Komplexität gerecht zu werden und unter
Zugrundelegung systemtheoretischer wissenssoziologischer und konstruktivistischer Denk- und
Deutungsweisen zu Erklärungen dafür zu gelangen wie sie sich als soziale Konstruktionen der
Wirklichkeit und Gegenentwurf zu vorherrschenden Deutungsangeboten der Massen in der
Gesellschaft etablieren.