Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen sozialer Herkunft und dem Phänomen Bildungsaufstieg?
Welche tradierten Wissensbestände und familialen Beziehungsdynamiken wirken sich begünstigend
oder hinderlich auf den Prozess der Bildungsmobilität aus? Und welche Bewältigungsstrategien
werden von Bildungsaufsteiger*innen und ihren Eltern im Hinblick auf die Veränderungen und
Herausforderungen entwickelt die durch intergenerationale soziale Mobilität entstehen? Diese
Fragen beantwortet die Autorin mit einer biografietheoretischen Mehrgenerationenstudie. Sie
rekonstruiert das komplexe Zusammenspiel von gesellschaftlichen Gelingensbedingungen
herkunftsbedingten Orientierungsstrukturen und familialen Beziehungsdynamiken in Familien in
denen die Kinder das Phänomen der sogenannten 'Bildungsvererbung' überwinden. Es zeigt sich
dass sich ein Bildungsaufstieg immer im Spannungsfeld zwischen Loslösung von der Familie und
Bindung an das Herkunftsmilieu bewegt und einen Sozialisationsprozess in alternativen sozialen
Wirklichkeiten bedeutet.. In dieser Studie werden familiale Figurationen herausgearbeitet die
vor diesem Hintergrund Bildungsressourcen begründen oder auch Umstände die im Prozess des
Bildungsaufstiegs der biografischen oder familialen Bearbeitung bedürfen.