Viele Mathematiklehramtsstudierende sind bisher unzufrieden mit dem Studium und einige
kritisieren explizit eine fehlende Relevanz. Es stellt sich die Frage welche Mechanismen und
Zusammenhänge hinter der Kritik an fehlender Relevanz stehen. In der vorliegenden Arbeit wird
ein Modell entwickelt das der Beschreibung von Relevanzzuschreibungen von
Mathematiklehramtsstudierenden dient und auf dessen Grundlage das entsprechend
konzeptualisierte Konstrukt der Relevanzzuschreibungen quantitativ-empirisch beforscht wird.
Aus einer Darstellung des lernkontextübergreifenden Forschungsstandes zu Relevanz- und
Wertkonstrukten und deren Zusammenhängen zu affektiven und leistungsbezogenen Merkmalen sowie
Lernaktivitäten heraus werden Forschungsfragen zur explorativen Beforschung der Mechanismen
und Zusammenhänge des Konstrukts der Relevanzzuschreibungen entwickelt. Die Ergebnisse der
Längsschnittuntersuchung deuten an dass das Konstrukt der Relevanzzuschreibungen besonders
stark mit affektiven Merkmalen der Studierenden zusammenhängt und sie bieten Anhaltspunkte für
die Konzeption von Maßnahmen die Relevanzzuschreibungen zum Mathematikstudium von
Lehramtsstudierenden unterstützen könnten.