Im Feld der Psychotherapie ist die Begegnung zwischen zwei Menschen nicht mehr
selbstverständlich. Online-Sitzungen sind alltäglich geworden. Apps bieten Therapien ohne
Therapeuten und simulieren ein verständnisvolles Gegenüber. Dieses essential untersucht wie
die Digitalisierung unsere grundlegenden Selbstverständlichkeiten derart verändert dass es
kaum noch befremdlich erscheint sich von Software trösten und therapieren zu lassen. Es
plädiert für digitale Askese um das Bewusstsein für den fundamentalen Unterschied zwischen
programmierter Kommunikation und persönlichen Begegnung zu bewahren.