Kultur und Künste bilden! Über die Bedeutung von Kultur und Ästhetik für Bildung besteht
weitgehend Konsens strittig ist jedoch die Frage nach den spezifischen Wirkungen alltags- und
hochkultureller Bildungszusammenhänge denn diese wurden bisher nur partiell empirisch
bearbeitet.Die Studie setzt an diesem Desiderat an wenn nach der Bedeutung ästhetischer Praxis
in Biografien gefragt und handlungsleitende Orientierungen der Performanz rekonstruiert werden.
Mittels dokumentarischer Interpretation lebensgeschichtlicher Erzählungen junger Erwachsener
wird empirisch gezeigt dass ästhetische Praxis für das Erschließen von Selbstbestimmtheit
Sozialität Können und Ausdruck bedeutsam ist und sie den Selbstbildungsprozess als
sozial-informalisierende lebensweltlich-selbstentäußernde oder hochkulturell-formalisierende
Bildungspraxis lebensgeschichtlich strukturiert. Die Studie leistet damit einen Beitrag zur
Konturierung einer biografieorientierten Theorie ästhetisch-kultureller Bildung.