Metaphern bzw. sprachlich übertragene Bilder sind im beruflichen Kontext von zentraler
Bedeutung da mit ihnen komplexe Sachverhalte durch leicht zu vermittelnde Erfahrungen
übersetzt werden. Im Zuge dessen erfolgt auch eine Übertragung entsprechender Eigenschaften
sodass anzunehmen ist dass Metaphern das Denken und letztlich auch das Handeln prägen. Dennoch
weisen vorliegende Arbeiten darauf hin dass Metaphern nicht systematisch
pflegewissenschaftlich erforscht sind. In diesem Buch werden literaturbasierte Metaphern
pflegerischen Handelns im Setting der Altenpflege metaphorische Konzepte sowie zentrale Motive
von sechs interviewten Pflegefachpersonen vorgestellt und Implikationen für das pflegerische
Handeln abgeleitet. Primäres Erkenntnisinteresse der Datenanalyse stellte das Verständnis
pflegerischen Handelns dar welches unterstützt durch die Triangulation von zwei Methoden
beleuchtet wurde. Im Zuge dessen wurde die Metaphernanalyse nach Schmitt (u.a. 1995) sowie das
Integrative Basisverfahren nach Kruse et al. (2011) angewendet. Zudem werden
wohnbereichsformspezifische Kontraste herausgearbeitet Rückschlüsse auf das jeweilige
Pflegeverständnis gezogen und in seinen vielfältigen Facetten abgebildet die von der
Bewältigung von Lasten und einem Kampf bis hin zu einer Herzensangelegenheit reichen. Ziel ist
es für die sprachlich übertragenen Bilder bzw. die Macht der Sprache zu sensibilisieren und
Impulse zur positiven Umdeutung negativer Betrachtungsweisen zu geben.