Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit Auswirkungen symbolischer Gewalt im Leben von trans*
Personen die vor allem in Bezug auf ihre Transitionsprozesse thematisiert werden. Im Jahr 2016
wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts leitfadengestützte Interviews mit 14 trans* Personen
zu ihren Diskriminierungserfahrungen geführt. Die mittels inhaltlich strukturierender
computergestützter qualitativer Inhaltsanalyse sekundäranalytisch erarbeiteten Ergebnisse
zeigen eine starke Ambivalenz gegenüber der (Un-)Sichtbarkeit von trans* Personen der
Wahrnehmung eigener Diskriminierung sowie dem Zwang zur eigenen Pathologisierung im Rahmen des
Transitionsprozesses. Besonders der Blick der Befragten auf ihre eigene Gender-Performance und
die anderer trans* Personen sowie die Reaktion auf den gesellschaftlichen Umgang mit trans*
Personen zeigt auf wie tief Trans*feindlichkeit in der Gesellschaft greift. Trotz zum Teil
kritischer Auseinandersetzung durchziehen trans*feindliche Muster die Individuen selbst in
internalisierter Weise.