Versammlungen sind wichtiger Bestandteil von Demokratie und Rechtsstaat. Der Umgang eines
Staates mit Demonstrierenden wirkt nicht nur nach innen er wird auch international
wahrgenommen man denke z.B. an Myanmar Belarus Hongkong oder Russland.Für Eskalationen bei
Versammlungen oder Veranstaltungen bei denen eine Vielzahl von Menschen zusammenkommt gibt es
oft alltagsplausible Erklärungen. Doch viele dieser vermeintlich deterministischen Ursachen
Zusammenhänge oder Rollenzuschreibungen sind widerlegt oder zu stark verkürzt. Dies kann bei
den Akteuren zu Fehlinterpretationen negativen Stereotypisierungen und letztlich zu nicht
optimalen Entscheidungen führen. Insbesondere bei großen Menschenmengen kann dies
schwerwiegende Folgen haben: Die Lage kann eskalieren in Ausschreitungen sowie blanker Gewalt
münden.Ziel dieses Buches ist es einen Überblick über internationale Good-Practice Ansätze zu
geben wie in einem demokratischen Rechtsstaat der Umgang mitMenschenmengen gestaltet sein
sollte. Dazu werden wissenschaftliche Erkenntnisse u. a. aus Soziologie Psychologie
Kriminologie Ethik und Recht interdisziplinär aufgearbeitet und anhand zahlreicher praktischer
Beispiele beleuchtet.