Dieses Buch hilft praxisnah bei der Finanzierung von Einrichtungen der Altersvorsorge.
Angesprochen werden in erster Linie Leiter von Versorgungswerken Gremienmitglieder der
Berufsstände Aktuare Wirtschaftsprüfer und Mitarbeiter der Aufsicht. Das Buch enthält
außerdem wertvolle Unterstützung für die politische und wissenschaftliche Diskussion über die
Versorgungssysteme der staatlich und privatwirtschaftlich organisierten Altersvorsorge. In der
Altersvorsorge sind zwei unterschiedliche Finanzierungsverfahren bekannt: das Umlageverfahren
der gesetzlichen Rentenversicherung und das Kapitaldeckungsverfahren das von
Lebensversicherern und Pensionskassen verwendet wird. Beim Umlageverfahren werden die
Rentenzahlungen eines Jahres auf die Beitragseinnahmen desselben Jahres umgelegt. Das Vermögen
ist im Umlageverfahren relativ gering. Im Kapitaldeckungsverfahren sind die zukünftigen
Versorgungsleistungen voll durch Vermögen besichert. Das Umlageverfahren der gesetzlichen
Rentenversicherung wird durch die seit Jahrzehnten niedrigen Geburtenraten beeinträchtigt das
Kapitaldeckungsverfahren durch den lang anhaltenden negativen Marktzins für Anlagen bester
Bonität. Zwischen Umlageverfahren und Kapitaldeckungsverfahren gibt es sogenannte
Mischfinanzierungsverfahren die zwischen Umlage und Kapitaldeckung diversifizieren und sich
deshalb robust verhalten gegenüber Risiken wie dauerhaft niedrige Geburtenraten und ein
negativer Marktzins. In der öffentlich-rechtlichen Altersvorsorge kommen drei verschiedene
Mischfinanzierungsverfahren vor: das Zeitabschnittsdeckungsverfahren der Beamtenversorgung die
ewige Umlage der Zusatzversorgung und das offene Deckungsplanverfahren der berufsständischen
Versorgung. Bei den Versorgungswerken der Bayerischen Versorgungskammer werden diese
Mischfinanzierungsverfahren in der Praxis eingesetzt. Ziel des Buches ist eine ausführliche
Beschreibung dieser Verfahren.