Die zentrale These des Buches lautet dass nicht Natur Unfälle Gewalt Katastrophen Macht
usw. sondern Wissen mehr denn je die Grundlage und Richtschnur menschlichen Handelns in allen
Bereichen unserer Gesellschaft ist. Diese Untersuchung über Wissensgesellschaften ist daher als
Antwort auf die grundlegende Beobachtung geschrieben dass die moderne Wissenschaft keineswegs
nur wie heute noch oft angenommen wird der Schlüssel und Zugang zu den Geheimnissen der Natur
und des menschlichen Verhaltens ist sondern vor allem das Werden einer Welt: Wissen als Motor
und nicht nur als Kamera. Diese beispiellose Bedeutung des wissenschaftlichen Wissens bedeutet
jedoch nicht dass es ihm gelingen wird traditionelle Lebensweisen und Einstellungen einfach
zu überrollen wie immer wieder erhofft oder ernsthaft befürchtet. Gleichzeitig sind
Wissensgesellschaften keine soziale Formation im Stillstand. Die Dynamik des Wirtschaftssystems
von Wissensgesellschaften die Hand in Hand mit der Verrechtlichung von Wissen als der
wichtigsten Ressource von Wissensgesellschaften geht führt unmittelbar zur Transformation der
Wissensgesellschaft in einen Wissenskapitalismus. .