Dieses Open-Access-Buch untersucht mit Fokus auf einzelne Bürger_innen fallspezifisch und
empirisch den Handlungs- und Wirkungszusammenhang von Straßenprotest und Online-Aktivismus im
Bereich der Umweltschutz-Bewegung. Eine ganze Bandbreite von Online- und
Offline-Protestpraktiken erlaubt es Bürger_innen heutzutage sich in politische Prozesse
einzumischen Öffentlichkeit für bestimmte Themen zu erzeugen und Politiker_innen und
Unternehmen unter Druck zu setzen. Online ist hierbei jedoch nicht zwangsläufig Ersatz für
Offline. In vielen Situationen von Protestpartizipation ergänzen sich Elemente beider Sphären.
Warum entschließen sich Bürger_innen ganz spezifischen Praktiken - online wie offline -
nachzugehen und anderen Praktiken nicht? Welche Vor- und Nachteile benennen sie für die
einzelnen ihnen zur Verfügung stehenden Formate? Die Arbeit steht im Schnittfeld
unterschiedlicher politikwissenschaftlicher Forschungsfelder wie der Protestforschung der
politischen Partizipationsforschung und der Forschung rund um das Thema Digitalisierung.
Basierend auf 18 Leitfaden-Interviews und einer ausführlichen Analyse werden sechs Typen von
Protest-Aktivist_innen gebildet.