Spätestens nachdem die Begriffe Digitalisierung industrielle Revolution 4.0 zu geflügelten
Wörtern in der Industrie geworden sind entstehen neue Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit der
Erhebung und Verarbeitung von Daten und im Umgang mit Neuen Medien. Allerdings werden hierbei
oftmals die damit einhergehenden Risiken unterschätzt oder sogar gänzlich übersehen. So ist
beispielsweise bisher den wenigsten Verantwortlichen in Unternehmen bewusst dass mit einer
erhöhten Datenkenntnis auch eine erhöhte Produktverantwortlichkeit einhergeht. Schließlich ist
es dem Hersteller nunmehr möglich ständig zu wissen in welchem (potentiell
sicherheitskritischen) Zustand sich sein Produkt beim Verwender befindet. Dabei können Verstöße
gegen die Produktbeobachtungspflicht zu empfindlichen Schadensersatzansprüchen und zwanglos
auch zu kostenintensiven Rückrufen führen. Neben der erhöhten Datenkenntnis ergeben sich im
Zusammenspiel zwischen Digitalisierung und der Produktbeobachtungspflicht weitere
Herausforderungen für die Industrie: Beispielsweise die Haftung für fehlerhafte (Fremd-)
Software durch IT-Security-Lücken die sich erst während des Produktlebenszyklus' ergeben oder
ersichtlich werden sowie der Umgang mit Informationen in Social Media oder die durch
Influencer-Marketing generiert werden (bspw. wird eine gefährliche Anwendungsmethode des
eigenen Produkts durch Foren-Verwender erklärt). ZG: Verantwortliche in produzierenden
Unternehmen und Handelsunternehmen aus einer Vielzahl an Branchen wie den Mitgliedern der
Rechtsabteilung des Ein- und Verkaufs und auch der Marketingabteilung. Ferner wird das Projekt
auch für Rechtsanwälte mit Bezug zum Produktsicherheits- und Produkthaftungsrecht sowie für
Ingenieure bzw. Produktentwickler und -verantwortliche spannend sein.