Während sich Massenkommunikation lange an ein anonymes und disperses Publikum richtete scheint
sich dies mit der zunehmenden Digitalisierung der Massenkommunikation grundlegend zu verändern.
Denn die Möglichkeiten der Verdatung und Analyse digitaler Kommunikation - ob auf den
Plattformen der massenmedialen Anbieter oder in den sozialen Medien - ermöglichen die
Echtzeit-Beobachtung von Publikumsaktivitäten die somit zum ersten Mal in der Geschichte der
Massenmedien für diese direkt sichtbar werden. Was dies für Struktur und Form der
Massenkommunikation bedeutet ist Gegenstand der Beiträge des Bandes. Diese wenden sich sowohl
aus theoretischer Perspektive als auch im Rahmen empirischer Fallstudien der Frage zu wie sich
im digitalen Wandel auch die Publikumsbeziehungen der Massenmedien verändern - und welche
Konsequenzen dies für unser Verständnis der Massenkommunikation hat.