Dieses Buch beschreibt wesentliche institutionelle und architektonische Grundlagen des
Kinderschutzes in Deutschland. Sein Aufbau folgt der Einsicht dass die Praxis in diesem Feld
maßgeblich davon geprägt wird was gesamtgesellschaftlich gewünscht bzw. sozialpolitisch
vorgegeben wird. Insofern lässt sich diese Praxis im Kinderschutzsystem nur verstehen wenn ein
Bewusstsein für die systemexternen Hintergründe bestehender Vorgaben ausgebildet ist. Dabei
geht es auch um kulturelle Einflüsse also geläufige Deutungsmuster bzw. Vorstellungen im
Zusammenhang mit dem öffentlichen Schutzauftrag welche Institutionen im Kinderschutz stets
mitprägen. Relevant sind zudem die Einbindung verschiedener Berufsgruppen und Professionen
sowie die (historisch gewachsene) Trägerlandschaft darin ausgebildete (netzwerkförmige)
Beziehungen und deren jeweilige lokale Einfärbung. Dieses Buch vermittelt einen Einblick in
wesentliche institutionelle Grundlagen des Kinderschutzes in Deutschland erläutert die
Eigendynamiken multiprofessioneller und lokal differenzierter Organisation und umreißt
wesentliche Entwicklungstendenzen im gesamtgesellschaftlichen Kontext.