Das Buch trägt zur Erforschung zentraler Mechanismen von Resilienz bei indem es die
autobiografische Perspektive wählt. Das Verfassen autobiografischer oder autofiktionaler Texte
– insbesondere über eine schwierige Kindheit – kann für die Autorinnen und Autoren selbst Teil
ihres Resilienzprozesses sein. Während sie sich dabei von ihren Altlasten frei schreiben
deuten sie zugleich die Risiken ihrer Kindheit und deren Bewältigung selbst. Das Vermögen sich
mit Hilfe des Schreibtalents über sich selbst und die damalige Situation klar zu werden
erweist sich dabei als wesentlicher personaler Schutzfaktor. Analysiert werden hier äußerst
schwierige Kindheiten die gekennzeichnet sind durch: extreme chronische Armut den frühen
Verlust der Mutter oder des Vaters Ablehnung durch die leibliche Mutter Gewalterfahrungen in
der Familie lebensbedrohliche Erkrankungen in Kindheit und Jugend Stress in Erziehungsheim
und Internat Flucht während und nach dem Zweiten Weltkrieg Aufwachsen in einem Slum oder
Außenseiterviertel. Sieben Analysen von Autobiografien: Christine Lavant Frank McCourt
Thomas Bernhard Peter Härtling Natascha Wodin John Burnside und Angelika Klüssendorf
schreiben über ihre schwierige Kindheit. Die Autorin Prof. Dr. Margherita Zander: Dr. MA
in Gesellschaftswissenschaften Studium in Bonn und Kassel zuletzt Prof. für Sozialpolitik an
der FH Jena (1994-1997) und FH Münster (1997-2012) seit 2012 emeritiert.
Forschungsschwerpunkte: Kinderarmut in Deutschland und Resilienzförderung.