Der Krieg in der Ukraine hält die Welt in Atem. Die aktuelle Berichterstattung ist
emotionalisiert und beschränkt sich weitgehend auf den militärischen Verlauf des Krieges.
Beiträge der Friedens- und Konfliktforschung wurden und werden in der aktuellen Debatte nur
unzureichend berücksichtigt. Sie sind sogar Gegenstand antipazifistischer Kritik. Wenig findet
sich zu der Frage was für einen dauerhaften Frieden notwendig wäre. Diese Frage ist umso
wichtiger als dieser Krieg in seinen Tiefendimensionen eine hochbrisante globale Tragweite
aufweist mit indirekten Verbindungen zu anderen Territorialkonflikten wie z.B. dem
China-Taiwan-Konflikt. Parallel zum Krieg ist eine zunehmende globale Blockbildung zwischen Ost
und West und seit der Amtsübernahme Donald Trumps im Januar 2025 eine innere Spaltung des
Westens mit ungewissem Ausgang zu beobachten. Einige Beobachter*innen sprechen von einem „Neuen
Kalten Krieg“ mit den beiden Supermächten USA und China sowie der EU und Russland als
Hauptakteuren. Gleichzeitig scheint der Krieg als Katalysator für eine neue multilaterale
Weltordnung zu wirken. Das Buch skizziert in knapper und allgemeinverständlicher Form wie eine
multidimensionale Analyse komplexer Konflikte wie des Russland-Ukraine-Krieges angegangen
werden kann und wie sich daraus auch Ansätze für eine komplexitätsadäquate Konfliktintervention
und Außenpolitik ableiten lassen. Darüber hinaus werden Impulse für die Weiterentwicklung der
Friedensforschung zu einem multiparadigmatischen Forschungsfeld gegeben. Der Autor Dr.
Karim P. Fathi forscht berät und lehrt in Berlin. Er ist Autor mehrerer Buchbeiträge zu den
Themen gesellschaftliche Multiresilienz integrierte Konfliktbearbeitung und Empathie 3.0.
Zuletzt war er beratendes Mitglied des Zukunftskreises 2020-2023 des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF). Darüber hinaus ist er freiberuflich für verschiedene
Beratungsinstitute und Think Tanks zu den Themen Kompetenzentwicklung und Friedensforschung
tätig.