Werner Müller Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Der internationale
Globalisierungsprozess hat in den letzten Jahren eine beträchtliche Intensivie rung erfahren.
Sie hält unvermindert an ein Ende ist nicht abzusehen. Je leichter und kosten günstiger der
Transport von Menschen Gütern oder Informationen desto rascher und enger das Zusammenwachsen
der Räume. Hiervon bleibt auch der Umweltschutz nicht unberührt. Längst ist der Schutz unserer
Umwelt zur notwendigen ja unerlässlichen Dimension geworden. Zu Recht postuliert dabei das aus
dem Rio-Prozess 1992 entwickelte Leitbild der Nachhaltigkeit auch im weltweiten Kontext die
gleichrangige Berücksichtigung ökonomischer ökologischer und sozialer Belange. Deutschland ist
wie kaum eine andere Nation auf offene Märkte angewiesen. Andererseits sind die deutschen
Umweltstandards besonders anspruchsvoll. Des halb ist gerade die deutsche Politik gefordert
zur Erhaltung und Förderung unse rer Wettbewerbsfähigkeit für ein höheres Maß an
internationalem Umweltschutz bei gleichzeitiger Gewährleistung des freien Handels einzutreten.
Anspruchsvolle internationale Umweltstandards eröffnen innovativen deut schen Produzenten von
Umweltschutz-Technologien auf einem rasant wachsenden Weltmarkt beachtliche neue
Geschäftsfelder und Potentiale. Die Politik kann hier flankierend zur Seite stehen sei es mit
Hilfe des umfangreichen außenwirtschaft lichen Förderinstrumentariums sei es als Türöffner.
Allerdings: Die Hauptarbeit muss von der Wirtschaft selbst geleistet werden.