Bislang lagen in Deutschland keine evidenzbasierten medizinischen Behandlungskonzepte für
Patienten mit einer Methamphetamin-bezogenen Störung vor. In Fachgesprächen der
Bundesdrogenbeauftragten mit Vertretern aus der Sucht- und Drogenpolitik der Forschung und der
Versorgungspraxis wurde deutlich dass ein Bedarf an differenzierten evidenzbasierten
therapeutischen Optionen für Betroffene besteht. Dies führte dazu dass mit einem Expertenpanel
eine S3-Leitlinie Methamphetamin-bezogene Störungen entwickelt wurde. Damit soll eine bessere
Versorgung von Betroffenen und mehr Handlungssicherheit für therapeutisch tätiges Personal in
der Praxis ermöglicht werden durch: · Empfehlungen zur angemessenen Diagnostik ·
Evidenzbasierte Aussagen zur Wirksamkeit von medikamentösen und psychotherapeutischen
Interventionen - auch bei speziellen Patientengruppen wie Schwangeren · Verzicht auf
wirkungslose oder riskante Therapien · Eine bessere Vernetzung der verschiedenen Akteure in der
suchtmedizinischen Versorgung Die Leitlinie richtet sich an in der Suchthilfe tätige Ärztinnen
und Ärzte aller Versorgungssektoren ärztliche und psychologische Psychotherapeuten alle
Berufsgruppen in der ambulanten und stationären Suchthilfe wie Psychologen Sozialarbeiter und
Pflegepersonal Mitarbeiter im Bereich Nachsorge und Rehabilitation Selbsthilfeorganisationen
und die Kooperationspartner der Ärzteschaft wie zum Beispiel Kostenträger.