Das Buch befasst sich mit der Fragestellung nach einer Konstitutionalisierung des Völkerrechts
und beleuchtet diese aus einer systemtheoretischen Sichtweise.Das Werk setzt sich zunächst
intensiv mit der Systemtheorie von Niklas Luhmann auseinander und analysiert anschließend
sowohl vorherrschende Konstitutionalisierungs- als auch Fragmentierungstendenzen. Ausführlich
wird dabei auf den Ansatz des sog. Societal Constitutionalism eingegangen und die Hauptthese
der Vertreter dieses Ansatzes kritisch gewürdigt. Schließlich beleuchtet das Werk die
Konstitutionalisierung des Völkerrechts unter systemtheoretischen Gesichtspunkten und
untersucht inwieweit ein autonomes oder sogar autopoietisches Rechts- und Politiksystem auf
internationaler Ebene existieren und ob diese beiden Systeme analog zur nationalstaatlichen
Ebene durch eine Art strukturelle Kopplung verbunden sind. Im Kern bejaht das Werk ein
Vorliegen einer strukturellen Kopplung und dadurch auch eine Konstitutionalisierung zumindest
in einem abgeschwächten Maß.