Dieses Buch gibt Antworten darauf wie in Zeiten von Facebook und Fake News der
verfassungsrechtliche Schutz des freien öffentlichen Diskurses gelingen kann. Es untersucht
wie die Verfassung auf einen nicht mehr nur durch Rundfunk und Presse klassischen Zuschnitts
sondern auch durch eine Vielzahl Einzelner organisierten massenmedialen Diskurs reagiert und
wie das Verständnis der den Diskurs prägenden verfassungsrechtlichen Bausteine aktualisiert
werden kann.Die technischen und wirtschaftlichen Bedingungen massenmedialer Kommunikation haben
sich fundamental gewandelt. Das vorherrschende verfassungsdogmatische Schutzkonzept - ein
Ersatzmodell von Freiheit - kann diesem Wandel nicht ausreichend Rechnung tragen. Der Einzelne
muss heute nicht mehr nur vor sondern auch in seiner Medienmacht geschützt werden. Ausgehend
von kommunikationswissenschaftlichen Erkenntnissen wird ein verfassungsrechtliches Verständnis
entwickelt das den Einzelnen wieder ins Zentrum eines freien massenmedialen Diskurses rückt.