Die Idee der beiden Gründungsväter der Mathematischen Semesterberichte Heinrich Behnke und
Otto Toeplitz war es den Zusammenhalt von Universität und Schule zu stärken. Deshalb
informierte die von ihnen gegründete Zeitschrift die Leser nicht nur über neue Entwicklungen in
der Mathematik sondern berücksichtigte auch angrenzende Gebiete wie etwa die Didaktik. Dabei
spielte von Anfang an die Mathematikgeschichte eine wichtige Rolle in der Zeitschrift nicht
zuletzt weil Otto Toeplitz selbst mathematikhistorische Arbeiten schrieb und großes Interesse
an diesem Gebiet hegte. Die Auswahl von Beiträgen im vorliegenden Band deckt mit mehr als 80
Jahren fast die gesamte Historie der Semesterberichte ab. Neben methodologischen Fragen wie
denn z.B. Mathematikgeschichte zu schreiben sei werden wichtige Akteure vorgestellt
Institutionen und Schulen beleuchtet und klassische Begriffs- und Ideengeschichte (Begriffe
Beweise Sätze) betrieben. Der Bogen spannt sich dabei vom alten Ägypten über die klassische
Antike bis hin zur jüngeren Vergangenheit fast alle Gebiete der Mathematik kommen zur Sprache.
So entsteht ein lebendiges und anregendes Bild von der Entwicklung der Mathematik.