Dieses Buch befasst sich aus menschenrechtlicher Perspektive mit einer Vielzahl von Bräuchen
und Riten die als soziale Phänomene unter dem Begriff der schädlichen traditionellen und
kulturellen Praktiken zusammengefasst werden können. Schädliche traditionelle und kulturelle
Praktiken stehen heutzutage mehr denn je im Fokus öffentlicher Debatten. Angesichts der
wachsenden kulturellen Vielfalt werden öffentliche Auseinandersetzungen über neue und alte
Traditionen fremde und eigene soziokulturelle Praktiken als auch die Grenzen von
sozialadäquaten Selbst- und Fremdschädigungen weiter zunehmen. Die vorliegende Abhandlung
erfasst und bewertet schädliche traditionelle und kulturelle Praktiken erstmals systematisch
als ein universelles Phänomen und untersucht ihre menschenrechtlichen Implikationen. Damit
leistet sie nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines glaubwürdigen
Menschenrechtsdiskurses innerhalb unserer heutigen pluralistischen Gesellschaften.