Die Idee der beiden Gründungsväter der Mathematischen Semesterberichte Heinrich Behnke und
Otto Toeplitz war es den Zusammenhalt von Universität und Schule zu stärken. Deshalb
informierte die von ihnen gegründete Zeitschrift die Leserinnen und Leser nicht nur über neue
Entwicklungen in der Mathematik sondern berücksichtigte auch angrenzende Gebiete wie die
Mathematikdidaktik insbesondere die Stoffdidaktik und Fragen des Mathematikunterrichts. Einen
breiten Raum nahmen zudem Beiträge zur Lehrerbildung und zum Verhältnis von Universität und
Schule ein. Die Auswahl von Beiträgen im vorliegenden Band deckt mit mehr als acht Jahrzehnten
die gesamte Historie der Semesterberichte ab. Inhaltlich spannt sich der Bogen des vorliegenden
Bandes von verschiedenen Standortbestimmungen der Mathematikdidaktik über Beiträge aus den
Anfängen der Zeitschrift in den 1930er-Jahren bis etwa 1960 über die sogenannte neue Mathematik
der 1960er- und 1970er-Jahre zu den nachfolgenden Versuchen dem Mathematikunterricht weitere
inhaltliche Perspektiven jenseits der neuen Mathematik und angesichts moderner Medien zu
eröffnen. Den Abschluss bilden mehrere Artikel zu Fragen der Lehrerbildung.