Kaum eine andere biblische Figur wird so enthusiastisch geschildert wie König Salomo. Er ist
unvergleichlich weise erbaut den Tempel in Jerusalem und er verhilft auch seinem Volk zu
einem Leben in Frieden und Wohlstand. Dennoch scheitert Salomo und erfüllt die in ihn gesetzten
Erwartungen letztendlich nicht. Dadurch entsteht ein ambivalentes Bild das innerhalb des
biblischen Kanons und in der späteren Rezeptionsgeschichte vielfältig ausgestaltet wird. Wie
facettenreich die Figur Salomos vom 16. bis 21. Jahrhundert in Literatur und Musik entfaltet
wird zeigt dieser Band auf. Die Beiträge im ersten Teil bieten überblicksartige Querschnitten
die Salomo als König Weisen Skeptiker und Liebenden in den künstlerischen Bearbeitungen
präsentieren. Die Studien im zweiten Teil zeigen am Beispiel ausgewählter Werke welche
Diskurse der jeweiligen Zeit in der Figur König Salomos gespiegelt werden.