Unter den Streichquartetten Beethovens gibt es keine bescheidenen Werke sondern nur
Bekenntnisse eines Komponisten der seiner Zeit vorauszueilen scheint. Während die frühen
Quartette noch kokettierend gefallen wollen die mittleren dagegen in unerhört neuer Weise
überwältigen verschließen sich die späten hermetisch in sich als letzte Dokumente dessen was
Kunst vermag. Manfred Hermann Schmid führt zunächst in Beethovens wesentliche Kategorien des
Komponierens ein und thematisiert dabei auch Beethovens gesellschaftsutopische Ideen. Im
Hauptteil dem Werkführer arbeitet er auf faszinierende Weise das Besondere eines jeden
einzelnen Satzes heraus das in der Form der Instrumentenbehandlung oder immer wieder auch der
Rhythmik liegen kann. Nicht nur durch die Ideenvielfalt sondern auch durch die verständliche
klare Sprache vermag das Buch Leserinnen und Leser mitzunehmen und ganz in seinen Bann zu
ziehen.