Das Ringen mit und um Sprache und seine Verschränkung mit Leiblichkeit sind zentrale Themen
Josef Winklers. Die existentiellen sowie materiellen und medialen Aspekte des Schreibens bilden
den Kern seiner performativen Poetologie. Sie ist seit von Anfang an sowohl intertextuell als
auch inter- und transmedial geprägt und strahlt über Literatur hinaus in eine allgemeine
Ästhetik. Auf Basis eines breiten kulturanthropologischen Medienbegriffs der von Sprache als
audiovisuellem Archimedium des Menschen ausgeht zeichnen die Beiträge des Bandes anhand
konkreter Beispiele aus Winklers Werk und Schreiben intertextuelle Bezüge sowie intermediale
Verbindungen zu Film Fotografie bildender Kunst Theater und Zirkus nach. Oder aber sie
verfolgen die transmedialen Umwandlungen die im Verlauf des Schreib- und Publikationsprozesses
von der Handschrift bis zum Buch führen - bis hin zu der Frage wie Literatur und Schreiben
ausstellbar sein können. Dabei werden poetologisch-produktionsästhetische Ansätze auf
wirkungsästhetische Ziele des Autors und damit auf seine Leserinnen und Leser hin geöffnet.